Kräuter von A bis Z
So wie unsere Urgroßmütter noch über die Kräuter Bescheid wussten und sich und ihrer Familie selbst helfen konnten, so soll auch heute in einer Zeit der Kostenexplosion im Gesundheitswesen jeder wieder die Möglichkeit erhalten, seine Gesundheit durch Heilkräuter zu unterstützen.
Begriff | Definition |
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Mädesüß | Besondere Beachtung finden die im Mädesüß enthaltenden Salicylsäure-Verbindungen. Salicylsäure wird heutzutage meist chemisch synthetisiert und als Acetylsalicylsäure in vielen Schmerzmitteln (z.B. Aspirin) angeboten. Sie hat eine schmerzstillende, entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung. Doch nicht nur die Salicylsäure macht das Mädesüß zu einem begehrten Heilkraut, sondern auch die enthaltenen Gerbstoffe. Der enthaltene Gerbstoff Ellagitannin sorgt z.B. dafür, dass Schleimhäute geschützt werden. Außerdem wirkt er antioxidativ. Mädesüß findet Anwendung bei der Behandlung von entzündlicher Haut oder Akne bei Kopfschmerzen und Migräne. Gegen Venenleiden hilft eine Kombination aus Echtem Steinklee (Melilotus officinalis)(Kräuterbrief 8/18), Echtem Mädesüß (Filipendula ulmaria) und Stechendem Mäusedorn (Ruscus aculeatus) (Kräuterbrief 12/20) wie in Veneo 093 Bio Tabletten von Dr. Pandalis. Die drei heimischen Heilkräuter ergänzen sich gegenseitig in ihren positiven Wirkungen. So kann der Steinklee den Abbau von Ödemen fördern und ihre Entstehung verhindern, Mäusedorn kann die Ausscheidung von überschüssigem Wasser unterstützen, die Venenmuskulatur stärken und die Gefäßwände schützen. Mädesüß schließlich enthält schmerz- und entzündungshemmende Stoffe und kann der Bildung von Thromben vorbeugen. Eine Tinktur aus Mädesüß-Blüten eignet sich bei schmerzenden Gelenken, bei Rheuma, Gicht und Cellulite. Das Mädesüß wird häufig für die Aromatisierung von selbst hergestellten Getränken oder für die Herstellung von Gelees verwendet. Nähere Informationen im Kräuterbrief: November 2017 |
Malve | Die hauptsächliche Anwendung der Malve liegt in der Behandlung von Erkältungsbeschwerden, Husten, grippale Infekte sowie Entzündungen im Rachen- und Mundraum und dem damit verbundenem Reizhusten. Es sind vor allem die in der Malve enthaltenden Schleimstoffe, die die Heilwirkung des Krauts ausmachen. Bei Magen- und Darmbeschwerden hilft zusätzlich eine Rollkur. Diese soll bewirken, dass sich der Schleim gut im Magen verteilt. Um die Heilwirkung zu erzielen darf man die Malve-Blätter nicht kochen sondern nur kalt einweichen. Man kann auch den Saft aus den frischen Blättern direkt auf entzündete Hautstellen oder auf Insektenstiche geben. Nähere Informationen im Kräuterbrief: September 2020 |
Mariendistel | Die Mariendistel ist fast das einzige, aber auch einzigartige Heilmittel bei kranker Leber, Milz, Magen und Galle, aber auch Lunge und Frauenkrankheiten. Im Zusammenhang mit der Leber heilt der Tee auch bei Hepatitis. Vor allem aber ist die Mariendistel wegen ihrer bewiesenen Schutzwirkung auf die Leber bekannt. Sowohl bei Entzündungen der Leber, die dauerhaft vorliegen als auch bei schweren Lebererkrankungen im Endstadium kann die Mariendistel die Regeneration der Leber unterstützen und fördern, sodass sich das Wohlbefinden der Betroffenen deutlich besseren kann. Nähere Informationen im Kräuterbrief: Januar 2017 |
Maulbeerblätter | Maulbeerblätter können helfen, den Blutzucker-, Cholesterin- und Entzündungsspiegel zu senken. Diese Eigenschaften können bei der Bekämpfung von Herzkrankheiten und Diabetes unterstützen. Maulbeerblätter werden verwendet für: Blutzucker und Insulin senken, Herzgesundheit fördern, Entzündungen reduzieren, gegen Diabetes, Senkung des Blutdrucks. Nähere Informationen im Kräuterbrief: Oktober 2023 |
Mäusedorn | Als Heilpflanze ist Mäusedorn der Klassiker bei Venenleiden wie chronischer Veneninsuffizienz oder Phlebödemen (Wasser in den Beinen). Außerdem erkannte die Kommission E seine positive Wirkungsweise bei Hämorrhoiden an. Die Inhaltsstoffe des Mäusedorns stärken das Bindegewebe, erhöhen die Gefäßspannung, dichten die Venen ab und regen die Lymphbahnen an. Dadurch tritt weniger Wasser aus und es wird auch schneller wieder abtransportiert. Mäusedorn wirkt jedoch nicht nur venentonisierend und kapillarabdichtend sondern auch entzündungshemmend und antibiotisch, weshalb er traditionell auch zur Wundbehandlung eingesetzt wird. Es gibt Präparate mit Wurzelextrakt zur innerlichen (Tabletten, Kapseln, Zäpfchen) und äußerlichen Anwendung (Salben). Nähere Informationen im Kräuterbrief: Dezember 2020 |
Meerrettich | Der Meerrettich eignet sich für die Behandlung von Blasenentzündungen, Nebenhöhlenentzündungen Die enthaltenen Senfölglykoside wirken antimikrobiell, so dass die Pflanze auch als pflanzliches Antibiotikum bei Infektionen der Atemwege und der ableitenden Harnwege eingesetzt wird. Zudem hat er einen hohen Vitamin-C-Gehalt Nähere Informationen im Kräuterbrief: Januar 2012 |
Meisterwurz | Laut der Kräuter-Rosa aus Osttirol ist die Meisterwurz eine Heilpflanze ersten Ranges. „Das Gotteskraut löst den Schleim aus allen Organen des Körpers. Hilft bei Asthma, hartnäckiger Heiserkeit, Halsleiden, Bronchienkatarrh und Schnupfen. Treibt den Schweiß. Sie macht gesundes Blut und entfernt den Kalk aus den Adern, beugt Herzinfarkt und Schlaganfall vor. Sie hilft sofort bei Kopfschmerzen.“ Es gibt einen volkstümlichen Spruch: „Die Meisterwurz hilft dem Meister auf die Meisterin“; im Alpenraum wird sie noch immer als „Ginseng des Westens“ betrachtet. Nähere Informationen im Kräuterbrief: Oktober 2013 |
Melisse | Das Haupteinsatzgebiet der Melisse ist die Beruhigung des Nervensystems, womit sie gegen nervöse Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Unruhe, Reizbarkeit und andere nervlich bedingte Beschwerden helfen kann. Es kann die Muskulatur im Darm entspannen und damit Blähungen und Völlegefühl lindern. Drittens haben Experimente im Labor gezeigt, dass Zitronenmelisse Herpes-simplex-Viren bekämpft. Nähere Informationen im Kräuterbrief: Juli 2013 |
Milzkraut | Das Milzkraut ist eine vitaminreiche und wohlschmeckende Wildpflanze. Früher verwendete man es gemeinsam mit Odermenning für Lebermittel und für die Milz. So wie man heute immer die Milz vergisst; die gerne mal operativ entfernt wird, so vergaß man auch dieses nymphenhafte Mond- Saturngewächs. Die Milz transportiert die Säfte in unserem Körper, also sorgt für einen einwandfreien Energiefluss. Aber auch für den Unterleib soll dieses Kraut sehr heilsam sein. Aus spiritueller Sicht ist die Milz das Aufnahmeorgan für Prana (Lebensenergie), vermittels ihres ätherischen Gegenstückes Nähere Informationen im Kräuterbrief: Mai 2019 |
Minze, Pfefferminze | Die Pfefferminze gehört zu den am meisten verwendeten Heilpflanzen. Das Hauptan-wendungsgebiet ist der Verdauungstrakt vom Mund über den Rachen bis zum Magen, sowie der Gallenblase und –wege, Störungen des Gallenflusses, Übelkeit, Brechreiz, Blähungen, akute und chronische Magen- und Darmentzündungen. Nicht nur in Kräutertees, sondern auch in Körperpflegeprodukten ist sie oft enthalten. Vorsicht: Viele Pfefferminz-Präparate werden auf chemisch-synthetischem Wege hergestellt und sind wertlose Ersatzmittel. Nähere Informationen im Kräuterbrief: Mai 2016 |