Kräuter von A bis Z
So wie unsere Urgroßmütter noch über die Kräuter Bescheid wussten und sich und ihrer Familie selbst helfen konnten, so soll auch heute in einer Zeit der Kostenexplosion im Gesundheitswesen jeder wieder die Möglichkeit erhalten, seine Gesundheit durch Heilkräuter zu unterstützen.
Begriff | Definition |
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Vitamin D3 | Vitamin D ist der Schlüssel für unsere Gesundheit. Bisher galt Vitamin D vor allem als Knochenstärker. Wie man nun aber entdeckt hat, gibt es in nahezu allen Organen und Geweben Vitamin D-Rezeptoren, wodurch dieses einzigartige Vitamin weitreichende Auswirkungen auf die Stoffwechselprozesse im Darm, Gehirn, Herz, Pankreas, Haut, Lymphozyten, etc. hat. Vitamin D ist nicht nur für starke Knochen und gesunde Zähne wichtig, sondern auch ein entscheidender Faktor zur Vorbeugung von Herzkreislauferkrankungen, Krebs und einer Reihe von anderen Krankheiten. Fest steht - wer zu wenig Vitamin D bekommt, wird auf Dauer krank. Nähere Informationen im Kräuterbrief: April 2020 |
Vogelbeere (Eberesche) | Auch wenn sich im Volksglauben hartnäckig das Gerücht hält, die Früchte seien giftig, ist dies nicht richtig. Allerdings enthalten die Beeren Parasorbinsäure, die zu Magenproblemen führen kann. Durch Kochen wird die Parasorbin-säure zu Sorbinsäure abgebaut, die gut verträglich ist. Gekochte Beeren können daher auch in größeren Mengen gegessen werden. Tatsächlich waren Vogelbeeren aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts (bis zu 100 mg pro 100 g Beeren, das beim Kochen um etwa ein Drittel abgebaut wird) früher ein wichtiges Mittel gegen Skorbut Sie enthalten außerdem Provitamin A und Sorbit, einen Zuckeraustauschstoff. Die Beeren sind ein ausgezeichnetes Stärkungsmittel für die Stimmbänder, was sich besonders Sänger und Redner im Hinterkopf behalten sollten. In der evidenzbasierten Medizin (auf empirische Belege gestützte Heilkunde) wird ein Auszug aus Sorbus aucuparia, das Sorbit, intravenös zur Senkung des Augeninnendrucks bei Glaukom gespritzt. Nähere Informationen im Kräuterbrief: Oktober 2019 |
Vogelmiere | Vogelmiere enthält viel pflanzliches Eiweiß. Mit nur 50 Gramm frischer Vogelmiere kann man bereits seinen Tagesbedarf an Vitamin C, Eisen und Kalium sättigen. Zusätzlich enthält sie Provitamin A, Kalzium, Kalium, Magnesium, Zink, Kieselsäure, Flavonoide, Cumarine und Saponine. Ein Tee wird zur Stoffwechselanregung, bei Hautausschlägen und bei rheumatischen Beschwerden getrunken oder der Aufguss ins Badewasser gekippt. In roher Vogelmiere finden wir Aucubin, ein Glykosid, welches das Immunsystem stärkt und dem vorzeitigen Alterungsprozeß entgegenwirkt. Ein Extrakt der frischen Pflanze wird auch verwendet zur Behandlung von Rheumatismus und Gelenkschmerzen. Nähere Informationen im Kräuterbrief: September 2012 |
Wacholder | Die Heilwirkung des Wacholders geht hauptsächlich von dem in den Beeren enthaltenen ätherischen Öl, dem Wacholderöl aus. Das Wacholderöl wirkt in hohem Maße keimtötend, ist fettlöslich und dringt bei Anwendung auf die Haut in erheblichen Mengen in den Organismus ein. Dies wirkt sich bei allen Gelenksleiden sehr vorteilhaft aus, da auch tiefer liegende Krankheitsherde zur Abheilung gelangen. Wacholder bei Magenschmerzen, Blähungen und Völlegefühl Wacholder – beispielsweise als Tee oder Wacholderöl – kann die Muskulatur im Magen-Darmtrakt entspannen und die Verdauung anregen, wodurch leichte Verdauungsbeschwerden wie Bauchkrämpfe, Magenschmerzen, Blähungen und Völlegefühl gelindert werden können. Wacholderbeeren haben auch eine harntreibende Wirkung, weshalb sie bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege wie einer beginnenden Blasenentzündung helfen können. Nähere Informationen im Kräuterbrief Mai 2020 |
Wasserdost | Seine Hauptwirkung ist die Stärkung des Immunsystems, besonders bei Erkältungen. Er unterstützt den Körper indem er die körpereigenen Abwehrkräfte aktiviert. Klinische Studien belegen, dass die Erkrankungsdauer im Durchschnitt um 50 Prozent verkürzt werden kann. Auch bei erhöhter Ansteckungsgefahr hat sich die Einnahme von Präparaten mit Wasserdost zur Prävention bewährt. Nähere Informationen im Kräuterbrief: September 2013 |
Wegrauke | Die Wegrauke wird vor allem zur Behandlung von Erkrankungen des Mund-Rachenraums verwendet. Ihre günstige Wirkung bei Entzündungen der Atmungsorgane wurde bereits in der Renaissance schriftlich erwähnt. Seit dem 17. Jahrhundert galt die Wegrauke als Heilkraut der Redner, Schauspieler und Sänger (man spricht vom Sängerkraut), denn sie schafft Linderung für Stimmband, Kehlkopf oder Abhilfe bei Luftröhrenentzündungen, bei Heiserkeit, Verschleimung und akutem Kehlkopfkatarrh, Erkältungskrankheiten, Husten und Bronchitis. Nähere Informationen im Kräuterbrief Mai 2021 |
Wegwarte | Die Wegwarte wird eingesetzt bei Verdauungsbeschwerden, zur Stärkung und bei Schmerzen des Magens auch bei Appetitlosigkeit (Bitterstoffe). Cichorium reguliert den Gallenfluss. Auch die Leber wird in ihrer Entgiftungsfunktion unterstützt. In der traditionellen Naturheilkunde wird die Wegwarte als Milzmittel geschätzt. Bei Appetitlosigkeit, gestörtem Gallenfluß und bei Leberschwäche (z.B. chronische Müdigkeit) ist Wegwarten-Tee sehr zu empfehlen. Wird auch als Kaffeeersatz benutzt. Nähere Informationen im Kräuterbrief: September 2011 |
Weidenrinde | In der traditionellen Volksheilkunde wird die Weidenrinde bereits seit Jahrtausenden erfolgreich bei Entzündungen und Schmerzen eingesetzt. Weidenrinde ist besonders bei Gelenkentzündungen (Arthritis) wirksam. Das belegen Studien mit Rheumapatienten. Sowohl bei Knochenentzündungen, Hüft-, Knie- und Rückenschmerzen konnte eine deutliche Abnahme der Schmerzen nachgewiesen werden. Auch bei Kopfschmerzen ist die Weidenrinde wirksam. Zwar ist eine höhere Menge an Salicylsäure im Vergleich zur Acetylsalicylsäure (ASS) nötig, um die Kopfschmerzen zu lindern, dafür ist der Effekt identisch. Nähere Informationen im Kräuterbrief März 2022 |
Weideröschen | Durch die hormonregulierende Wirkung kleinblütige Weidenröschen und den positiven Effekt auf Prostata und Blase kommt das Weidenröschen vor allem bei Männerleiden zum Einsatz. Bei einer erweiterten Prostata kann es die Symptome reduzieren und durch die entzündungshemmenden Inhaltsstoffe sogar einem Tumor in der Prostata entgegenwirken. Auch bei entzündlichen Erkrankungen der Blase können die wassertreibenden und antibakteriellen Stoffe Linderung verschaffen. Zur Heilung von Entzündungen der Harnleiter kombiniert man das Kraut gern mit anderen Kräutermischungen wie Bärentraube, Preiselbeeren, Goldrute, Vogelknöterich, Schachtelhalm oder Birke. Diese Kräutermischungen sollen auch die Flexibilität der Innenwand der Harnröhre erhöhen und gegen Ödeme helfen Nähere Informationen im Kräuterbrief: Februar 2019 |
Weihrauch | Unter Weihrauch versteht man sowohl die Pflanzen, als auch die Harze. In erster Linie wird er eingesetzt bei entzündlichen Erkrankungen wie z.B. bei Morbus Crohn, Mukoviszidose, Arthrose, Rheuma, Asthma, Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Er ist hilfreich bei zerstörerischen Gelenkknorpelerkrankungen und hat eine antientzündliche Wirkung auf die Darmschleimhaut.In der Räucherung klärt Weihrauch die Sinne, lenkt den Blick aufs Wesentliche und spannt den Bogen zwischen den stofflichen und spirituellen Ebenen des Seins. Nähere Informationen im Kräuterbrief: Januar 2014 |